Aktuelles aus Rathaus und Gemeinde
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
die Thematik Energie bzw. Energiewende ist momentan in aller Munde. Die Anzahl der zu diesem Thema derzeit erscheinenden Zeitschriften und Veröffentlichungen lässt auf eine teilweise vorhandene Goldgräberstimmung schließen.
Als Bürger bzw. Stromverbraucher in unserer Gemeinde Büchenbach sind wir alle Kunden eines Stromversorgungsunternehmens. Die Stromkosten pro Kilowattstunde Strom bzw. elektrischer Energie setzen sich u. a. aus den reinen Energiekosten (Herstellungskosten des Stromes im Kraftwerk), den Kosten des EEG (Erneuerbares Energiegesetz), der Stromsteuer, der Konzessionsabgabe, den Kosten der Verbrauchsmessung sowie der Verbrauchsablesung bzw. –abrechnung sowie nicht zuletzt der Transportkosten (sogenanntes vorgelagertes Netz sowie lokales Verteilernetz) zusammen.
Der Gemeinde vor Ort obliegt es, im Rahmen der einschlägigen Rechtsnormen (u. a. Energiewirtschaftsgesetz und Konzessionsabgabeverordnung), die Konzession, also das Recht zur Benutzung der öffentlichen Straßen, Wege und Plätze zur Verlegung von Frei- bzw. Erdkabelleitungen durch das Netzunternehmen, für einen bestimmten Zeitraum zu vergeben. Im Gegenzug erhält die Gemeinde jährlich eine im Strompreis enthaltene sogenannte Konzessionsabgabe.
Der Gemeinderat hat im Jahre 1991 die Stromnetzkonzession im Gemeindebereich Büchenbach auf 20 Jahre an das FÜW
(Fränkisches Überlandwerk), heute N-Ergie AG Nürnberg, vergeben.
Der Konzessionsvertrag läuft am 04. 12. 2011 aus. Bereits im Januar 2011 hat der Gemeinderat zwecks Klärung der weiteren
Vorgehensweise in der Frage der Stromnetzkonzession eine Wirtschaftlichkeitsanalyse des lokalen Stromversorgungsnetzes bei der
Beratungsgesellschaft Rödl & Partner, Nürnberg, in Auftrag gegeben.
Als nächster Schritt ist eine Ausschreibung der Stromnetzkonzession im elektronischen Bundesanzeiger vorgesehen. Bis voraussichtlich 31. 12. 2011 können Marktteilnehmer sich um die Konzession für das lokale Stromverteilernetz – im Rahmen einer Interessenbekundung – bewerben.
Der Gemeinderat wird dann, anhand von vorher festgelegten konkreten Ausschreibungskriterien bzw. anhand eines
Bewertungskataloges mit Bewertungsmatrix, über die Konzessionsvergabe entscheiden.
Im Rahmen der durch das Energiewirtschaftsrecht gegebenen Möglichkeiten spielen hierbei u. a. der Einfluss der Gemeinde auf
das lokale Stromnetz sowie die Möglichkeit der Erstellung eines gemeindlichen Energiekonzeptes eine Rolle. Als Grundlage dient
hierbei der Leitfaden der Bundesnetzagentur bzw. des Bundeskartellamtes zur Ausschreibung und Vergabe von
Stromnetzkonzessionen. Ebenso kommt die Gründung eines gemeindlichen Stromwerkes zur Übernahme des lokalen Stromnetzes in
Betracht.
Wir werden Sie an dieser Stelle über den Fortgang des Verfahrens unterrichten.
Neben der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung gehört aus Sicht der Gemeinde die Versorgung der Menschen mit
elektrischer Energie zu einer ganz wesentlichen Aufgabe der Daseinsvorsorge.
Baustelle Bahnhofstraße
Im Abschnitt zwischen den Einmündungen Am Jordan-Ost und Am Jordan-West konnte am 14. September die Asphalttragschicht
aufgetragen werden, so dass seither die Straße für die direkten Anlieger wieder benutzbar ist. Bis Ende September wird
zunächst der verbreiterte Gehsteig auf der Nordseite gepflastert – im Anschluss daran auf der Südseite. Parallel werden die
Stützmauern bzw. Einfriedungen zu den Grundstücken zwischen Am Jordan-West und der Schulgasse auf der Südseite erneuert. Die
Straßenbeleuchtung mit modernster LED-Technik wurde bereits Anfang September im kompletten Baubereich installiert.
Im Hinblick auf den erfolgten Baufortschritt gehen wir davon aus, dass die Baustelle ca. Anfang Dezember ab Höhe
Schulgasse/Evangelische Willibaldskirche in die „Winterpause“ geht. Ab Frühjahr 2012 kommt dann der Bereich der desolaten
Schwabacher Straße sowie der Bereich Geschäftszentrum Untere Bahnhofstraße an die Reihe.
Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur, Soziales, Sport, Jugend und Familie am 13. 09. 2011
Im Frühjahr 2011 trat eine Gruppe engagierter Gemeindebürger an die Verwaltung mit der Idee heran, ein sogenanntes
Büchenbacher Journal „Büchenbach Land & Leute“ herauszubringen.
Aus Sicht der Verwaltung ist das Engagement begrüßens- sowie unterstützenswert.
In mehreren Besprechungen im Rathaus wurden diverse Artikel seitens der ehrenamtlichen Autoren vorgestellt bzw. diskutiert.
Im Hinblick auf den etablierten sowie unverzichtbaren und bewährten, monatlich erscheinenden Büchenbacher Anzeiger, stellt
sich jedoch die Frage, ob ein zusätzliches, z. B. quartalsweise erscheinendes Blatt wirtschaftlich tragfähig ist bzw. dem
etablierten Büchenbacher Anzeiger wirtschaftlich in die Quere kommt.
Die Kosten für Druck und Layout einer ersten Ausgabe belaufen sich bei einer Auflage von 2.600 Stück auf ca. 2.000,-- €.
Knapp die Hälfte dieser Kosten einer Erstausgabe könnte durch Werbeinserate bzw. Sponsoren gedeckt werden.
Seitens der Verwaltung wurde bisher eine kostenlose Verteilung durch die Amtboten (wie beim Büchenbacher Anzeiger) zugesagt.
Eine dauerhafte Subventionierung durch die Gemeinde, ist aus Sicht der Verwaltung nicht machbar.
Jedoch könnte einmalig eine Erstausgabe entsprechend finanziell unterstützt werden.
Nachdem im Vergleich zu den Printmedien eine entsprechende Veröffentlichung im Internet immer bedeutender wird, könnte
unabhängig von Druck- und Layoutkosten eine Veröffentlichung unter einer entsprechenden Rubrik im Internet auf der Homepage
der Gemeinde www.buechenbach.de erfolgen (der Büchenbacher Anzeiger
wird seit einigen Monaten ebenfalls auf der gemeindlichen Internetseite veröffentlicht).
Eine Kooperation mit dem Büchenbacher Anzeiger für eine gedruckte und an alle Büchenbacher Haushalte zu verteilende Version
wäre ebenfalls denkbar.
Entsprechende Vorgespräche mit dem „Macher“ des Büchenbacher Anzeigers wurden seitens des Ersten Bürgermeisters bereits
geführt.
Darüber hinaus wäre – in Absprache mit den Autoren – auch eine Veröffentlichung diverser Artikel in den Lokalzeitungen
(Roth-Hilpoltsteiner-Volkszeitung, Schwabacher Tagblatt) denkbar.
Büchenbacher Land & Leute könnte so auch in den umliegenden Städten und Gemeinden intensiver bzw. ausführlicher wahrgenommen
werden. Entsprechende Gespräche müssten hier noch geführt werden (vgl. in früherer Zeit entsprechende „Dorfreporter“ bzw.
„Dorfberichterstatter“.
Der Ausschuss kam zu dem Ergebnis, die Erstausgabe eines Büchenbacher Journales „Büchenbach Land & Leute“ einmalig zu
unterstützen. Eine finanzielle Unterstützung für nachfolgende Ausgaben wird abgelehnt. Die Frage der Herausgeberschaft für
künftige Ausgaben sollte ebenfalls geklärt werden.
Aus den Reihen des Ausschusses wurde die Gründung eines Arbeitskreises „Kultur und Geschichte“ angeregt. In einem weiteren
Schritt könnte sich evtl. aus dieser Initiative ein entsprechender Verein gründen.
Das ehrenamtliche Engagement des Arbeitkreises Büchenbacher Journal „Büchenbach Land & Leute“ ist eine gute Chance, das
Image unserer Gemeinde nach Innen und Außen zu stärken bzw. positiv zu beeinflussen.
Es ist jedoch Aufgabe der Initiatoren, künftige Ausgaben des Blattes auf eine wirtschaftlich tragfähige Basis zu stellen.
Einen goldenen Herbst wünscht
Ihr
Helmut Bauz
Erster Bürgermeister