Unabhängige Wählergemeinschaft Büchenbach e.V.
Büchenbach von Fred Hofmann

 

Unabhängig Wege Gestalten

Ende Mai konnten sich die Unabhängigen Wähler bei einem internen Verkehrsseminar mit dem Fachreferenten Ralf Stock vom ADAC Deutschland über den "demografischen Wandel und seine Auswirkungen auf die Mobilität in Städten und Gemeinden" informieren. Hintergrund der gut besuchten Veranstaltung war die noch ausstehende endgültige Planung der Verkehrs- und Parksituation in der Unteren Bahnhofsstraße in Büchenbach. Herr Stock hatte sich vor Beginn des Seminars vor Ort ein Bild von der derzeitigen Situation gemacht, sodass in dessen Verlauf auch gezielt über sinnvolle Maßnahmen im dortigen Bereich diskutiert werden konnte.

Am Anfang jeder Verkehrsüberplanung sollte gut eruiert werden, welche Gruppen von Verkehrsteilnehmern das Verkehrsbild zukünftig prägen werden, mit welchen Mitteln man den daraus resultierenden Interessen am besten gerecht wird und wie man dabei potentiellen Gefahrenmomenten entgegensteuern kann.

Herr Stock vom ADAC

Herr Stock legte bei seinen Ausführungen großen Wert auf eine konzeptionell durchdachte Projektplanung, die auf Prognosen über zukünftige Bevölkerungs- und Verkehrsentwicklungen aufbaut. Gleichzeitig betonte er aber auch, wie immens wichtig die rechtzeitige Einbeziehung aller wichtigen Akteure und der Anwohner für den Erfolg eines Konzepts seien.
Laut der Prognose des ADAC wird sich zukünftig der Lastverkehr stark erhöhen, der PKW-Verkehr leicht. Erhöhtes Augenmerk gilt den Radfahrern, deren Anzahl stetig steigt. Durch die neuen elektrischen Fahrräder (Pedelecs) werden in diesem Bereich auch in puncto Geschwindigkeit andere Dimensionen erreicht als in der Vergangenheit. Durchgängige Radwegeverbindungen (auch in Büchenbach) stellen aus Sicht des Referenten ein wichtiges Anliegen der Verkehrsplanung dar.
Bei den Fußgängern hingegen ist durch den demografischen Wandel ein steigender Anteil an älteren, auch mobilitätseingeschränkten Verkehrsteilnehmern zu beachten. Verringerte Beweglichkeit kombiniert mit verlangsamter Reaktionsfähigkeit (auch bei den älteren Autofahrern) erfordert andere Schwerpunkte bei der Verkehrsplanung: barrierefreie möglichst direkte Fußwege, überschaubare Verkehrsbereiche, Entschleunigung im durchfahrenden Verkehr.

Viele Anregungen aus anderen Kommunen regten im Verlauf des Seminars zum Nachdenken an, so zum Beispiel das Konzept "Simply City": die Befreiung des Verkehrsraumes von allen überflüssigen und ablenkenden Elementen (Schilderwald!) fördert die Übersichtlichkeit der Verkehrssituation und die Kommunikation unter den Verkehrsteilnehmern.

Rege Diskussionen

Ein großer Teil des Abends entfiel jedoch auf die Diskussion über die konkrete Planung im Ort, die Herr Stock mit Hilfe verschiedener beispielhafter Maßnahmen bereicherte, welche auch im "Siedlungszentrum" in Betracht kommen könnten: eine Fahrbahnverengung im Bereich des Fußgängerüberwegs würde z.B. den Verkehr entschleunigen und gleichzeitig die wartenden Fußgänger mehr ins Blickfeld rücken, eine andere Pflasterung oder Farbgestaltung erhöht die Aufmerksamkeit, usw. Seines Erachtens ist die Schaffung einer durchgängigen Radwegeverbindung in der Büchenbacher "Einkaufsmeile" sehr wichtig. Daher müsse der sicheren Gestaltung eines gemischten Geh- und Radweges in der Unteren Bahnhofsstraße höchste Priorität eingeräumt werden.

Folgenden Leitfaden für jede zukünftige kommunale Verkehrsplanung gab Herr Stock den Anwesenden mit auf den Weg:

  1. 1. Wo stehen wir (Situationsanalyse)
  2. 2. Wo wollen wir hin (Leitbild)
  3. 3. Welche Maßnahmen ergreifen wir
  4. 4. Sind wir angekommen (Erfolgskontrolle)

Insgesamt eine gelungene Veranstaltung bei der auch die anwesenden Mandatsträger viel mit nach Hause nehmen konnten.

Weiterführender Link: www.simply-city.de

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